Mitte März 2010 startete Greenpeace in rund 30 Ländern eine Palmöl-Kampagne gegen den Lebensmittelriesen Nestlé. Mit dem Slogan «Nestlé – give the Orang-Utans a Break» forderte Greenpeace Nestlé auf, kein Palmöl mehr aus Urwaldzerstörung zu verwenden.
Nestlé, der weltweit größte Lebensmittelkonzern, verarbeitete in seinen Produkten Palmöl von dem grössten indonesischen Produzent und notorischen Urwaldzerstörer Sinar Mas.
Hunderttausende von Konsumenten und Aktivisten weltweit forderten Nestlé in der Folge mittels Online-Petition, Emails, Facebook, Twitter, Postkarten, Strassenaktivitäten und Kit-Kat-Kleberaktionen in Läden auf, ihre Geschäftsbeziehungen mit Sinar Mas zu beenden. Dieser Druck von allen Seiten führte nach einigen Wochen zur Kündigung der direkten Verträge mit Sinar Mas. Nach zwei Monaten, am 17. Mai, legte Nestlé dann einen umfangreichen Aktionsplan vor, wie zukünftig Rohstoffe aus Urwaldzerstörung in ihren Produkten ausgeschlossen werden können.
Mehr Infos zur Greenpeace-Kampagne.
Seitdem verfolgt Greenpeace die Umsetzung des Aktionsplans sehr genau. Es gibt regelmässig Telefonkonferenzen und Treffen mit Nestlé und TFT, einer Organisation, welche Nestlé zur Erreichung ihrer Waldschutz-Verpflichtungen begleitet. Die Greenpeace-Experten verfolgen die Fortschritte und überprüfen, ob der Aktionsplan sein Ziel in den nächsten 1-2 Jahren erreichen wird. Palmöl und Papier für Verpackungen sind die ersten Produkte, für welche die neuen Richtlinien umgesetzt werden. Andere Rohstoffe wie Soja, Fleisch und Kakao werden in den nächsten Jahren folgen. Mehr zu Nestlés Waldschutz-Verpflichtungen, Richtlinien und Fortschritten in der Umsetzung findet man hier.