In Europa sind neun von zehn Speisefischbeständen überfischt oder stehen kurz davor. Die EU hat es bislang nicht geschafft, die Ausbeutung und Zerstörung der Meere zu verhindern. Nun soll bis 2013 die europäische Fischerei neue Gesetze und Regeln bekommen. Greenpeace fordert einen radikalen Umbau.

Rücksichtslos gehen Europas industrielle Fischereiflotten auf Beutefang. Was sich nicht in Geld umwandeln lässt, wird wie Abfall ins Meer zurückgeworfen. Jedes Jahr enden allein in der Nordsee mehrere hunderttausend Kilo Meerestiere als Beifang – darunter Seesterne, Jungfische, Robben oder Delfine. Die Reaktion auf die zurückgehenden Fischbestände ist der Einsatz noch grösserer Schiffe mit grösseren Netzen und stärkerer Leistung. Das muss sich dringend ändern!

Die europäischen Meere und ihre Tierwelt brauchen dringend eine Atempause, sonst gehen sie unter! Was wir brauchen, ist eine andere Fischereipolitik, die auch dafür sorgen könnte, dass der Fisch auf Österreichs Tellern in Zukunft nachhaltig gefangen wird.

Unterzeichen Sie jetzt die Petition für eine bessere Fischereipolitik in Europa.
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Kurswechsel für Europas Fischereipolitik!

Grundsätzlich haben die europäischen Mitgliedsländer mit der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) die Kompetenz zur Regulierung der Fischerei an die EU-Gremien abgegeben. Die einzelnen Mitgliedsländer haben also normalerweise nur wenig Einfluss darauf, wer, wann, wo und wie viel fangen darf.

Alle zehn Jahre wird die europäische Fischerei-Gesetzgebung allerdings überarbeitet, einen ersten Vorschlag hat die EU-Kommission im Juli 2011 vorgelegt. Nun gilt es, bis Ende 2012 eine umfassende und tiefgreifende Reform der Fischerei-Regeln durchzusetzen – es könnte die letzte Chance sein für Europas Meere.

 

Das fordert Greenpeace

  • Meeresschutzgebiete, damit Fischbestände und andere bedrohte Arten endlich wieder einen Ort haben, wo sie sich erholen und vermehren können.
  • Weniger Fangschiffe und Netze, damit nur soviel Fisch aus dem Meer gefangen wird wie nachwachsen kann.
  • Schonende Fischereimethoden, damit ungewollter Beifang vermieden wird und der Lebensraum im Meer geschützt wird.
  • Herkunftsnachweise auf Fischverpackungen, damit man sich als Konsument entsprechend entscheiden kann und genau weiß, wo der Fisch gefangen wurde.