Verschiedene Forschungsergebnisse zeigen, dass der Permafrost – also ganzjährig gefrorener Boden – in den Kälteregionen und Hochgebirgen der Erde auf die Erhöhung der durchschnittlichen Globaltemperatur reagiert.
Klimaprotest mit Riesenbanner auf dem Gorner Gletscher / Zermatt
© Nicolas Fojtu / Greenpeace
Dies gilt auch für die höheren Lagen in den Alpen, wo ab rund 2500 Metern über Meer Permafrost vorkommt und zur Stabilität von Felsen und Böden beiträgt. Die Permafrostgrenze hat sich in den letzten 100 Jahren um 150 bis 200 Meter nach oben verschoben, bei einer Erwärmung um 1 bis 2 Grad bis zum Jahr 2100 droht ein weiterer Anstieg um 200 bis 750 Meter.
Zusammen mit dem Rückzug der Gletscher wird diese Entwicklung für die zunehmende Häufigkeit von Murgängen, Steinschlag und Erdrutschen verantwortlich gemacht, mit denen viele Alpenregionen konfrontiert sind. Prominente Beispiele hierfür sind etwa der Bergsturz am Eiger, bei dem sich 2006 rund 500’000 Kubikmeter Gestein lösten oder der Moränenabbruch direkt unter dem Ausflugsziel Stieregghütte oberhalb von Grindelwald, bei dem 400’000 Kubikmeter Felsbrocken ins Tal donnerten).