Zwei Greenpeace-Schwimmer haben im Nordwest-Atlantik gegen den Fischdampfer Lootus II aus Estland demonstriert. Die Schwimmer sprangen gestern Nachmittag vor dem Schiff ins Wasser, klammerten sich an den Bug und zündeten Leuchtfackeln. Der Grund für die Aktion: Die Lootus II ist ein alter Bekannter. Sie hat seit fünf Jahren immer wieder gegen gültige Fischerei-Abkommen verstoßen. Zuletzt wurde der Besatzung des Schiffes im Dezember vergangenen Jahres nachgewiesen, dass ihre Netze zu kleine Maschenweiten haben. Dadurch werden zu viele Jungfische als Beifang mitgefangen.
Zürich/Hamburg. «Die Fischerei mit
Grundschleppnetzen zerstört die sensible Tiefsee und muss sofort
gestoppt werden», sagt Iris Menn, Meeresexpertin bei Greenpeace, an
Bord der Esperanza. Das Tonnen schwere Fanggeschirr hinterlässt
eine verwüstete Unterwasserwelt.
Der Eigner der Lootus II ist die Firma MFV
Lootus OU aus Estland. Diese gehört wiederum zu einem Teil der
spanischen Grupo Oya Perez. Drei führende Manager nahmen 2003 und
2004 sogar als Teil der EU-Delegation an den jährlichen Treffen zu
dem in der Region gültigen Fischereiabkommen (NAFO) teil.