Auf der Artenvielfaltkonferenz (CBD) im brasilianischen Curitiba hat Greenpeace am Internationalen Tag des Waldes wissenschaftliche Karten veröffentlicht. Die Karten sprechen eine klare Sprache: In hochauflösenden Satellitenbildern zeigen sie die letzten Urwälder der Erde und veranschaulichen, wo in den Weltmeeren Schutzgebiete dringend notwendig sind.


© Greenpeace

Zürich. «Die Karten sind die wissenschaftliche Grundlage für Politiker, um Schutzgebiete an Land und im Meer einzurichten», sagt Christoph Thies, Waldexperte von Greenpeace International. «Wenn wir dieses Netzwerk von Schutzgebieten nicht in den nächsten 20 Jahren auf die Beine stellen, ist ein Großteil der Tier- und Pflanzenarten für immer verloren.»

Auf der CBD beraten Vertreter aus 188 Ländern, wie dem Artensterben bis 2010 deutlich Einhalt geboten werden kann. Die Waldkarten legen akuten Handlungsbedarf nahe: Auf weniger als zehn Prozent der weltweiten Landfläche existieren noch intakte Waldlandschaften. Vier Fünftel der Fläche, auf denen Wald wachsen könnte sind zerstört, zu Plantagen umgewandelt oder in Teilgebiete zersplittert.

Die Kids for Forests in Curitiba

Eine 30-köpfige, internationale Delegation des Greenpeace-Jugendprojektes «Kids-for-Forests» macht sich an der Konferenz mit Herz und Charme für die Urwälder stark. Mit dabei sind drei Schweizer Teenager: Johannes Küng aus Wohlen, Ilona Hunkeler aus Luzern und Michael Hofer aus Solothurn.

Die Kids-for-Forests engagieren sich seit 2001 für die Urwälder. In der Schweiz haben sie zuletzt den stellvertretenden Generalsekretär von Bundesrat Leuenberger besucht, um die Schweizer Delegation an der UNO-Konferenz um einen urwaldfreundlichen Kurs zu bitten. Ihre Hoffnung: Dass nach Curitiba der Biodiversitäts-Konvention endlich Taten folgen. Ihre überzeugendstes Argument: es geht um ihre Zukunft.

Unter anderem werden die Drei am 28. März mit fast 2000 brasilianischen Kindern in einem «Samba for Life» tanzend vor das Ministergebäude ziehen, wo die 188 Umweltminister und -ministerinnen der Vertragsstaaten des Artenschutzübereinkommens über dessen Umsetzung beraten. Dort wird die Konferenzpräsidentin – die brasilianischen Umweltministerin Marina Silva, sie empfangen.

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