Nach dem Auftauchen von gentechnisch verunreinigtem US-Reis vor drei Wochen hat Greenpeace nun auch ein Produkt, das gentechnisch veränderten Reis beinhaltet, in einem EU-Land entdeckt. Der bei der deutschen Supermarktkette Aldi erhältliche Langkornreis der Marke «Bon-Ri» enthält nach Untersuchungen im Auftrag von Greenpeace illegalen, genmanipulierten Reis.


© Novisc / Greenpeace

Zürich/Hamburg. Der gentechnisch verunreinigte
Reis stammt aus den USA. Die Laboranalysen ergaben eine
Verunreinigung mit dem Gentech-Reis Liberty Link (LL) der Bayer
AG.

Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich
um den umstrittenen Versuchsreis. Dieser ist weltweit weder für den
menschlichen Verzehr noch für den Anbau zugelassen. LLRice 601
wurde von 1999 bis 2001 in den USA zu Versuchszwecken angebaut. Aus
bisher unerfindlichen Gründen gelangte der Gentech-Reis in die
Reisernte der US-amerikanischen Reisbauern.

In der Schweiz wurden von Greenpeace keine
Produkte getestet. Schon vergangene Woche hatte Greenpeace an die
Schweizer Behörden appelliert, umgehend fragliche Reis-Produkte auf
Gentech-Verunreingungen zu testen und gegebenenfalls aus dem
Verkehr zu ziehen. Coop und Migros haben nun reagiert und nach
eigenen, bei Migros teils positiven Laboranalysen amerikanischen
Langkornreis aus ihren Regalen entfernt. Denn laut Bundesamt für
Gesundheit (BAG) gibt es bei dieser nicht zugelassenen Reissorte
keinen Toleranzbereich. Sobald Spuren nach der gültigen
Referenzmethode nachgewiesen werden, darf der Reis nicht mehr in
den Verkauf.