Am Montag enterten Greenpeacer den Frachter RUSICH 1 im Hafen von St. Petersburg. An Bord des Schiffes befinden sich 5000 Tonnen gentechnisch verändertes Sojamehl, das unter dem Verdacht steht illegal ins Land importiert zu werden. Mit Schlauchbooten schieben sich die Aktivisten zwischen Schiff und Pier, so dass die Ware vorerst nicht an Land gelangen kann.


© Wadim Kantor / Greenpeace

Zürich/Hamburg. Bereits am Sonntag waren drei
Aktivsten an Bord geklettert – 260 Kilometer vor St. Petersburg.
Sie nahmen Proben der Fracht. Die Untersuchung belegte, dass es
sich bei der Ware um gentechnisch verändertes Sojamehl handelt. Der
Kapitän des Schiffes konnte keinerlei Beleg dafür erbringen, dass
sich die Fracht rechtmässig an Bord des Schiffes befindet und legal
nach Russland eingeführt werden soll.

Jährlich importiert Russland etwa 425 000 Tonnen Sojamehl. Etwa
77 Prozent davon stammen aus den Niederlanden oder aus Argentinien.
Ein Grossteil der niederländischen Export-Sojaprodukte besteht aus
Soja aus den USA. In Argentinien sind annähernd 100 Prozent des
angebauten Sojas gentechnisch verändert. In den USA sind es 90
Prozent. So kommen fast ausschliesslich gentechnisch veränderte
Sojaprodukte in Russland an. Greenpeace fordert, dass solche
Importe nach Russland ausnahmslos gestoppt werden.