Chemie und Behörde wissen seit 1980 von Deponie-Verschmutzung
Seit 1980 geht man im Kanton Basel-Land (BL) davon aus, dass der Chemiemüll in den Muttenzer Deponien das Trinkwasser belastet. Dies zeigt eine neue Studie. In den Trinkwasserbrunnen hat Ciba-Geigy bereits vor 27 Jahren zahlreiche Chemikalien nachgewiesen. Diese Erkenntnisse ignorierten Behörden und Chemie bei ihren heutigen Deponie-Untersuchungen weitgehend. Das Kantonale Laboratorium BL lässt bis heute belastetes Wasser trinken.
Basel. Seit 1980 besteht im Kanton BL eine Auflistung der Trinkwasserbrunnen, die durch den Chemiemüll in den Muttenzer Deponien gefährdet sind. Sie zeigt, dass die Trinkwasserbrunnen im Umfeld der Chemiemülldeponien in Muttenz schon damals mit zahlreichen Chemikalien belastet waren. Sie belegt ausserdem, dass die Baselbieter Behörden seit mindestens 27 Jahren davon ausgehen, dass die Muttenzer Chemiemülldeponien das Trinkwasser verschmutzen. Diese Erkenntnis über die Trinkwasserverschmutzung und die dazugehörigen Analyseergebnisse von 1980 wurden in der jetzigen Deponie-Untersuchung (historische Untersuchung 2002 und technische Untersuchung 2005) entgegen der Darstellungen der Regierung BL vom Juli 2006 nicht berücksichtigt.