Kaum ein Jahr nachdem Island den kommerziellen Walfang wieder aufgenommen hat, scheint Reykjavik die Jagd an den Nagel hängen zu wollen. Am Freitag gab der isländische Fischereiminister Einar Guofinnsson bekannt, dass keine neuen Fangquoten festgelegt werden, solange es keinen Absatzmarkt – national oder international – für das Walfleisch gibt. Stattdessen werde jetzt intensiv untersucht, wie man eine Export-Lizenz für Japan bekomme.


Ein harpunierter Finnwal wird im Hafen von Hvalfjrour/Island an Land gezogen.

«Greenpeace freut sich darüber, dass auch
Minister Guofinnsson zu der realistischen Einsicht gelangt ist,
dass es keinen Markt für Walfleisch gibt,»sagt Thilo Maack,
Meeresbiologe von Greenpeace. «Nun muss er nur noch begreifen, dass
es auch in Japan keine Nachfrage gibt. Das machen Tausende von
Tonnen Walfleisch deutlich, die in den japanischen Gefrierhäusern
lagern.»

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Riesige Mengen von
unverkauftem Walfleisch häufen sich in Japan (engl.)