Die 180 Teilnehmerstaaten haben sich doch noch auf ein Mandat für die Phase nach Auslaufen des Kyoto Protokolls geeinigt. Das Nachfolgeabkommen soll bis 2009 ausgehandelt werden. Das offizielle Bali-Mandat enthält jedoch keine konkreten Zielvorgaben für die Reduktion von CO2-Emissionen.


An der Klimakonferenz wurden erste Schritte zur Eindämmung der Treibhausgase aus Abholzung beschlossen. Bild: Luftaufnahme von Waldbränden im Amazonas Regenwald in Brasilien. Grosse Waldflächen werden zerstört, um Anbauflächen fuer Soja und Rinderweiden zu schaffen. ©Greenpeace/Beltra

Greenpeace ist enttäuscht, dass auf Bali keine verbindlichen Reduktionsvorgaben für die Industriestaaten festgelegt worden sind. Damit wurden die eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Empfehlung des Weltklimarats rasch zu handeln ignoriert.

«Das schwache Verhandlungsergebnis zeigt, dass die Entwicklungsländer sich nicht zu Klimaschutzverpflichtungen zwingen lassen, solange sie nicht von den Industrieländern substanzielle Zugeständnisse zur Reduktion ihres eigenen Treibhausgasausstosses erhalten», bilanziert Greenpeace Klimaexperte Cyrill Studer.

Das Verhandlungsmandat von Bali hat immerhin den Weg bereitet für ein Nachfolgeprotokoll zu Kyoto, das strengere Reduktionsziele vorsieht. Die nächsten zwei Jahre müssen nun genutzt werden  für die Erarbeitung eines internationalen Klimaregimes, das den wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung trägt. Es ist zu hoffen, dass nach dem Präsidentenwechsel auch der weltweit grösste CO2-Emittent und bisher grösste Klimaschutzverhinderer USA hierzu Hand bietet.

Internationale Pressemeldung vom 15. Dezember 2007

Die konkreten Ergebnisse der Klimakonferenz (engl.)