Die Volksbefragung zur Atomrisiko-Deckung, die Greenpeace im Februar durchführte, hat klare Ergebnisse hervorgebracht: 70 Prozent der Befragten wollen vom Nationalrat eine drastische Erhöhung der obligatorischen Atomrisiko-Versicherung. Sie haben keinerlei Verständnis dafür, dass der Bundesrat und die AKW-Betreiber keine Berechnungen der möglichen Nuklearschäden durch AKW-Unfälle machen.


Projektion an AKW Gösgen. ©Greenpeace/Ex-Press/Würtenberg

40 Greenpeace-Freiwillige haben im Februar in mehreren Städten in allen Landesteilen und in den AKW-Standort-Regionen rund 1500 Leute angesprochen und gebeten, an der Volksbefragung zur Atomrisiko-Deckung teilzunehmen. Über 1000 Leute haben den Fragebogen beantwortet. Weitere rund 750 Leute haben sich online beteiligt.

Die Ergebnisse der Volksbefragung hätten kaum klarer ausfallen können:

  • Mit der Mini-Deckung des Atomrisikos von bloss 2,25 Milliarden Franken stehen der Bundesrat und der Ständerat ziemlich alleine da. Nur 6 Prozent der Befragten halten die Risikodeckung für ausreichend.
  • 90 Prozent der Befragten wollen vom Nationalrat, der das Atomhaftpflicht-Paket in der Frühjahrs-Session behandelt, eine deutliche Erhöhung der Atomrisiko-Deckung. 70 Prozent fordern sogar eine drastische Erhöhung auf 500 oder über 4000 Milliarden Franken. Sogar in den in den AKW-Standort-Regionen sprachen sich 70 Prozent der Befragten für diese drastische Erhöhung der obligatorischen Atomrisiko-Versicherung aus.

Greenpeace hat das Ergebnis der Volksbefragung zur Atomrisiko-Deckung heute dem Nationalrat als Petition übergeben und fordert diesen auf:

  • die obligatorische Atomhaftpflicht-Deckung drastisch zu erhöhen;
  • vom Bundesrat die Ermittlung der möglichen Nuklearschadensbilder nach AKW-Unfällen nachzufordern und das Atomhaftpflicht-Paket erst zu behandeln, wenn diese wichtigen Grundlagen vorliegen.

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