Greenpeace-Aktivisten befinden sich seit Montagabend auf einem Schiff, das illegales Holz aus Amazonien geladen hat. Die Firmen, von denen das Holz stammt, sind für ihre illegalen Aktivitäten im Amazonasgebiet bekannt. Mit der Aktion protestieren die Greenpeacer gegen die Einfuhr von illegalem Urwaldholz nach Europa.
© Joseph / Greenpeace
Als die Galina III mit ihren 16’000 Tonnen Ladung in den Hafen von Caen einlief, machten sich Greenpeacer aus der Schweiz, Deutschland, Großbritannien, Italien und Chile auf, die Ladekrähne des Frachters zu erobern und sorgten so dafür, dass die Fracht nicht gelöscht werden konnte. Die Aktivisten wollen auf die führende Rolle Europas bei der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes aufmerksam machen. Die DU ist die weltweit grösste Importeurin von brasilianischem Tropenholz.
Die EU muss muss jetzt ihren wirtschaftlichen Einfluss nutzen und ein Urwaldschutzgesetz verabschieden, das den Handel mit illegalem Holz verhindert. Auch die Schweiz muss mit einer gesetzlichen Deklarationspflicht für Herkunft und Art von Tropenholz mitziehen. Nur so kann die Zerstörung von Urwäldern und der damit verbundene Klimawandel aufgehalten werden. Die Regierungen Europas müssen sicherstellen, dass nur legal geerntetes Holz und Holz aus ökologischer Waldbewirtschaftung auf den Markt kommt. Den Eigentümer der Fracht fordert Greenpeace auf, die Holzimporte zurückzuweisen, bis nachgewiesen ist, dass das Holz aus legalen Quellen stammt.
Die Galina III befindet sich nun in internationalen Gewässern. Die Umweltschützer sind noch immer an Bord. Begleitet wird sie vom Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise, dessen Crew genau beobachtet, wohin sich das Schiff mit dem illegalen Holz bewegt.
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Update 19.03.2008
Ende einer über 24-stündigen Meeresblockade
Nachdem das französische Umweltministerium nach Verhandlungen mit Greenpeace offiziell verlauten liess, eine EU-Regulierung zur Verhinderung des Handels mit illegalem Tropenholz zu unterstützen, haben sich die Greenpeace-Aktivisten von der Galina III auf das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise zurückgezogen. Die Galina III erreichte inzwischen den Hafen von Blainville-Caen, wo eine genaue Insepektion des brasilianischen Holzes durchgeführt wird.