Greenpeace begrüsst die heutige Ankündigung des rumänischen Umweltministers Attila
Korodi, den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte MON 810
verbieten zu wollen. Rumänien ist mit rund drei Millionen Hektar der
flächenmässig grösste Maisproduzent der EU und gesellt sich mit dem
geplanten Verbot zu einer Gruppe von bisher sechs EU-Staaten, die den
Gentech-Anbau verboten haben. Besondere Relevanz erhält die Entscheidung zudem durch die Tatsache, dass die
Maissorte MON 810 derzeit die einzige in der EU zum Anbau zugelassene
Gentech-Pflanze ist.
Die gentechnisch veränderte Maissorte von Monsanto ist derart gentechnisch verändert, dass die Pflanze selbst ein Insektengift produziert.©Greenpeace
Der Anbau von MON 810 ist bereits heute in
Frankreich, Ungarn, Polen,
Italien, Griechenland und Österreich verboten. In Rumänien
selbst
wird derzeit auf etwa 300 Hektar Gentech-Mais angebaut.
Die gentechnisch veränderte Maissorte MON 810 des
US-Biotechmultis
Monsanto ist derart gentechnisch verändert, dass die Pflanze
selbst
ein Insektengift (B.t.) produziert. Die Initiative der
rumänischen
Regierung zum Sortenverbot basiert auf Bedenken zur Sicherheit
des
Gentech-Mais. Wissenschaftliche Studien haben unter anderem
gezeigt,
dass MON 810 eine Bedrohung für die Artenvielfalt und die
Anbauböden
darstellt. So wird der für den Boden wichtige Regenwurm durch
MON 810
ebenso bedroht wie Schmetterlinge, Ameisen und Spinnen. Die
Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier sind
nicht
ausreichend erforscht.