Im Schlussabkommen der kläglich gescheiterten Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen wurde festgelegt, dass die Länder bis spätestens 31. Januar 2010 dem UN-Klima-Gremium UNFCCC ihre Reduktionsziele bis 2020 einreichen. Alle wichtigen Länder haben sich darauf beschränkt, ihre bereits gemachten Vorschläge zu wiederholen.
Diese Reduktionsziele reichen jedoch bei weitem nicht aus. Sie würden schätzungsweise zu einer globalen Erwärmung von 3 bis 3.4°C führen mit dramatischen und unkontrollierbaren Folgen für Mensch und Umwelt. Dieser Pfad widerspricht völlig dem ebenfalls im Kopenhagen-Abkommen festgelegten Ziel, die maximal gerade noch tragbare Erwärmung von 2°C zu unterschreiten.
Die Schweiz will sich ebenfalls nur zu einer ungenügenden Reduktion von minus 20% bis 2020 verpflichten. Ergänzt mit der Fussnote, auf minus 30% zu gehen, wenn das andere – grosse – Länder auch tun.
Greenpeace fordert nach der gescheiterten Konferenz und im Hinblick auf die wohl letzte Chance in Mexico (COP 16 in Cancun vom 29.11. – 10.12.2010) ein faires, ambitöses und rechtlich bindendes Abkommen ab 2013 zu erreichen, welches folgende Punkte beinhaltet:
– Alle Industrieländer und damit auch die Schweiz müssen minus 40% CO2 bis 2020 als Ziel einbringen. Nur so kann eine Erwärmung von mehr als 2°C wahrscheinlich noch vermieden werden.
– Die Generierung eines Klimafonds mit jährlich 110 Mrd. Euro, die Schweiz muss 1.7 Mrd. Franken beitragen. Damit können Anpassungsmassnahmen sowie Technologietransfer und Waldschutz finanziert werden.
– Die Entwicklungsländer müssen Reduktionsanstrengungen sicherstellen, die eine Verminderung der Emissionen um 15 bis 30% gegenüber dem Business-as-usual-Anstieg sicherstellen.
– Bis 2020 ist die Abholzung der Regenwälder auf Null zu reduzieren, in besonders wichtigen Regionen wie Amazonas, Kongo, Indonesien und Papua-Neu-Guinea muss dies bereits 2015 erreicht sein.
Weiterführende Links:
»Leere Klimaversprechen des Bundesrates
»Ecofys (3.5°C Erwärmung)
»http://www.climateactiontracker.org/
»http://www.usclimatenetwork.org/policy/copenhagen-accord-commitments