Im Golf von Mexiko droht eine der grössten menschverursachten Umweltkatastrophen der Geschichte. Millionen von Tieren und ein einzigartiges Ökosystem mit Mangroven- und Sumpflandschaften fallen demnächst dem Ölteppich zum Opfer. Unzählige Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage. 800′000 Liter Öl fliesst täglich ins Meer. Wieviel genau weiss keiner, es gibt Mutmassungen, dass es noch mehr ist. BP und die Schweizer Firma Transocean haben offenbar aus Spargründen bewusst darauf verzichtet, ein Sicherheitsventil einzubauen, das die Bohrlöcher im Notfall via Funk hätte verschliessen können. Update: Entgegen früheren Informationen, hat die Firma offenbar schon ein Sicherheitsventil eingebaut, dieses hat aber nicht richtig funktioniert. BP trägt also die volle Verantwortung. Aber auch die US-Regierung ist nicht schuldlos. Sie hat sich zu lange zur Marionette der Ölkonzerne machen lassen und versäumt es nach wie vor, sich von der Abhängigkeit des Schwarzen Goldes zu lösen. Denn solange in der See und insbesondere in der Tiefsee nach Öl gebohrt wird, so lange wird das Risiko einer Umweltkatastrophe wie wir sie jetzt erleben, bewusst einkalkuliert. Für das Mississippi-Delta ist es leider zu spät. Hier kann man nur noch aufräumen. Der Einsatz von Chemikalien ist für die Umwelt etwa gleich schädlich wie das Öl selber. Aber es braucht ein Umdenken. Es braucht eine moderne, saubere und sichere Energiezukunft.