BP gibt dem Druck nach und zahlt 20 Milliarden Dollar in einen unabhängigen Fonds ein. Aus dem Fonds sollen Entschädigungsforderungen von Bürgern und Unternehmen beglichen werden.
In den vergangenen zwei Wochen haben Hunderte von Greenpeace-UnterstützerInnen in der Schweiz Briefe und Emails an Ramon Werner, Chef BP Schweiz, geschickt und 15 Mrd. Dollar auf ein Sperrkonto gefordert. US-Präsident Barack Obama hat die Forderung mit 20 Mrd. Dollar noch verschärft und BP hat eingewilligt.
Dieses Geld dient jedoch lediglich der Schadensbegrenzung. Die langfristigen Folgen auf die Ökosysteme der betroffenen Gebiete können nicht in Geld abgegolten werden. Was es nun braucht ist ein radikaler Wechsel in der Energiepolitik. Obama hat in seiner Rede vom 14. Juni an die Nation mit folgenden Worten dazu aufgerufen: «Die Tragödie vor unserer Küste ist die schmerzlichste und stärkste Ermahnung, dass jetzt die Zeit für eine Zukunft mit sauberen Energien ist». Greenpeace hat den konkreten Fahrplan zu diesem Ziel bereits erarbeitet. Die neue Ausgabe der Studie Energie[R]evolution ist das Handbuch für eine globale Zukunft, die auf erneuerbaren Energien basiert.
Währenddessen sprudelt das Öl im Golf von Mexico ungehindert weiter. Nach jüngsten Schätzungen sind es derzeit über 8300 Tonnen Öl die pro Tag ins Meer fliessen. Eine solche Katastrophe darf sich nie wiederholen.
Greenpeace fordert deshalb weltweit ein Verbot für Ölbohrungen in der Tiefsee sowie in ökologisch sensiblen Gebieten. Und einen sofortigen Wechsel in der Energiepolitik. Weg von fossilen und hin zu erneuerbaren Energieträgern und Energieeffizienz.