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Greenpeace-Aktivist:innen haben an der Eröffnung des Word Economic Forum (WEF) im Davos Congress Center ein 5,5 Meter langes Transparent entrollt. Sie fordern, dass die Superreichen für die Umweltkrise zur Kasse gebeten werden. «Für die Schweiz heisst das unter anderem, dass sie sich für ein UNO-Steuerabkommen einsetzen muss», sagt Agnes Jezler von Greenpeace Schweiz.
Im Davos Congress Center haben Greenpeace-Aktivist:innen die Eröffnungsansprachen von Ursula von der Leyen und Klaus Schwab am World Econcomic Forums gestört. Auf einem 5,5 Meter langen Transparent fordern sie: «Tax the Super-Rich! Fund a Just and Green Future!» («Besteuert die Superreichen! Finanziert eine gerechte und grüne Zukunft!»). Die Aktion im Davos Congress Center folgt auf die gestrige Blockadeaktion von Aktivist:innen beim Heliport.
Agnes Jezler, Expertin für ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel bei Greenpeace Schweiz, sagt: «Angesichts der zunehmenden Bedrohung der Demokratie durch das Zusammenspiel von Reichtum und Macht wird es immer dringlicher, die Superreichen zu besteuern. Die Amtseinführung des Milliardärs Donald Trump als US-Präsident, der gestern als erstes wieder aus dem Pariser Klimaabkommen ausstieg, verdeutlicht die gefährliche Überschneidung von extremem Reichtum und Politik und deren Auswirkungen auf Demokratie, Menschen und den Planeten.»
Die Schweiz untergräbt mir ihrem Mix aus aggressivem Steuerwettbewerb und Steuerprivilegien die globale Steuerstabilität. Die Schweiz macht Jagd auf Vermögen, die oft in ärmeren Teilen der Welt erwirtschaftet wurden. Die Schweiz ist eine Top-Kollaborateurin für Steuerflucht und die Vermögenskonzentration der Superreichen.
Agnes Jezler: «Wir fordern, dass sich die Schweiz für ein starkes UNO-Steuerabkommen einsetzt. Die Schweiz muss dazu beitragen, die unfairen, globalen Steuerregeln zu korrigieren. Internationale Steuerverhandlungen müssen im Rahmen der UNO stattfinden, wo alle Mitgliedsstaaten stimmberechtigt sind. Nur die UNO kann deshalb garantieren, dass eine weltweit Steuerregelung auch weltweit gerecht ist.»
Gerechte Besteuerung von Superreichen
Es gibt genug Geld, um die globalen Herausforderungen zu bewältigen. Laut Greenpeace-Berechnungen können allein in Europa 185 Milliarden Euro durch die gerechte Besteuerung von Vermögen der Superreichen erhoben werden. Geld, das wir für die Genesung der Umwelt, für bezahlbare Wohnungen und eine zahlbare Gesundheitsversorgung brauchen.
Kontakt
Agnes Jezler, Expertin & Campaignerin Greenpeace Schweiz, vor Ort in Davos, 078 231 35 21, agnes.jezler@greenpeace.org
Clara Thompson, Campaignerin Greenpeace Europa + International, vor Ort in Davos, +49 175 8530 226, [email protected]
Roland Gysin, Mediensprecher, Greenpeace Schweiz, 044 447 41 47, [email protected]