Der Bundesrat hat heute das internationale Hochseeschutzabkommen, kurz Ozeanvertrag, unterzeichnet. Wir begrüssen den Entscheid und fordern nun eine möglichst rasche Ratifizierung durch das Parlament.
Mit dem Ozeanvertrag können wir 30% der Meere schützen
Es hat Jahrzehnte gedauert bis der globale Ozeanvertrag zustande kam, der den dringend benötigten Schutz der Ozeane gewährleisten kann. Dieser Vertrag ist das Instrument, mit dem bis 2030 grosse Schutzgebiete geschaffen werden können, die mindestens 30 Prozent der Ozeane abdecken. Die UNO-Mitglieder, inklusive der Schweiz, haben ihn im Juni 2023 verabschiedet.
Mit der heutigen Unterzeichnung ist die Schweiz der 107. Staat, der dem Abkommen zustimmt. Iris Menn, Geschäftsleiterin von Greenpeace Schweiz, ist zufrieden mit dem Entscheid des Bundesrates. Doch noch gibt es viel zu tun: «Jetzt müssen National- und Ständerat vorwärts machen. Aktuell sind weniger als 1 Prozent der Ozeane geschützt. Der Ozeanvertrag ist ein griffiges Instrument für die Schaffung von Meeresschutzgebieten, die mindestens 30 Prozent der Ozeane umfassen.»
Nächster Schritt: Die Ratifizierung
Nach dem Entscheid des Bundesrates beginnt jetzt der langwierige Weg der Ratifizierung, die das internationale Abkommen genehmigt. Abschliessend wird das Parlament über den Ozeanvertrag befinden. Das ist gemäss Bundesamt für Umwelt frühestens Ende 2026 der Fall. Damit der globale Ozeanvertrag in Kraft treten kann, müssen ihn 60 UNO-Vertragsstaaten ratifizieren. Derzeit haben dies 15 Staaten getan. Mit unserer Petition, die in der Schweiz bereits über 31’000 Personen unterzeichnet haben, fordern wir Politiker:innen weltweit auf, den Vertrag so rasch wie möglich zu ratifizieren.
Deine Nachbarn im Meer brauchen deine Hilfe. Unterzeichne die Petition für Meeresschutzgebiete.
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