Wir werden in den kommenden Monaten über das Stromgesetz abstimmen. Greenpeace Schweiz setzt sich für ein Ja ein. Das Stromgesetz beschleunigt die Energiewende, was den Klimaschutz in der Schweiz vorwärtsbringt. Gleichzeitig wird die Versorgungssicherheit hierzulande erhöht. Damit kann sich die Schweiz aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und der Atomenergie befreien.
Das Stromgesetz* bringt Fortschritte für den Schutz unserer Umwelt, weil damit fossile Energien ersetzt werden und der Klimaschutz verbessert wird. Die Schweiz braucht die Energiewende dringend, denn fossile Energien verursachen global grosse Schäden. Die Destabilisierung des Klimas gehört zu den grössten Bedrohungen für die Biodiversität
Mit dem Stromgesetz wird das Ausbauziel für die Produktion von Elektrizität aus erneuerbaren Energien deutlich erhöht. Das ist ein zentrales Element für die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes, das im vergangenen Jahr von fast 60 Prozent der Stimmbevölkerung angenommen wurde. Mit einem starken und raschen Zubau erneuerbarer Energien können die hohen CO2-Emissionen aus Verkehr, Gebäude und Industrie gesenkt werden. So ermöglicht das Stromgesetz 100 Prozent erneuerbaren Strom bis 2035 – und die Erreichung der Pariser Klimaziele.
Ein Ausbau erneuerbarer Energien und eine Steigerung der Energieeffizienz sind der Schlüssel für eine sichere und unabhängige Energieversorgung. Die Schweiz kann sich aus der Abhängigkeit von fossilen Energien wie Öl und Gas befreien, die oftmals aus kriegerischen und erpresserischen Staaten stammen. Die Atomkraft in der Schweiz wird überflüssig.
Das Stromgesetz belohnt Energiesparen. Massnahmen zur Senkung unseres Energieverbrauchs sind nebst dem Ausbau der erneuerbaren Energieproduktion entscheidend, um Klimaschutz und Versorgungssicherheit gewährleisten zu können – namentlich dann, wenn die alternden Atomkraftwerke vom Netz genommen werden müssen.
Das Stromgesetz schafft Investitionssicherheit für Unternehmen, fördert so Investitionen in eine einheimische atom- und CO2-freie Schweizer Energieversorgung und schafft hierzulande Arbeitsplätze und Wertschöpfung.
Für Greenpeace Schweiz ist der Schutz der Biodiversität zentral. Das Stromgesetz bringt diesbezüglich mehr Vor- als Nachteile, weil das Energiesparen gefördert und der Zubau der erneuerbaren Energien vor allem auf bestehender Infrastruktur stattfinden wird. Dass eine einheimische atom- und CO2-freie Energieversorgung in der Schweiz möglich ist, ohne die biologische Vielfalt zu gefährden, hat Greenpeace Schweiz in einer Studie gezeigt.
Wenn einerseits die Energieeffizienz gefördert wird und andererseits Infrastrukturen besser für die Energieproduktion genutzt werden, können beim Ausbau der erneuerbaren Energien die Auswirkungen auf die Natur minimiert werden. Photovoltaik- und Windanlagen können nach dem Ende ihrer Lebensdauer ohne bleibende Schäden zurückgebaut werden.
*Stromgesetz = Bundesgesetz für eine sichere Stromversorgung aus erneuerbaren Energien (Mantelerlass),