Eine kleine Vorwarnung, liebe:r Leser:in: Diese Ausgabe mag für die Zartbesai­teten unter Ihnen ein wenig unappe­titlich werden. Es fallen Wörter wie Füdli und Fäkalien – vielleicht sogar einmal Scheisse. Aber glauben Sie mir: Es ist nötig. Und ich denke, spätestens nach der Lektüre stimmen Sie mir zu. Aber lassen Sie mich erst mal erklären:

Bisher war für den Gedanken der ökologischen Kreislaufwirtschaft spätestens vor den fest verschlossenen Badezimmertüren der Schweizer Bevölkerung Schluss. Zu gross ist auch im 21. Jahrhundert die Scham, darüber zu sprechen, was aus uns heraus­ kommt und vor allem was damit pas­siert. Doch im Angesicht der sich zuspitzenden Klimakrise, des zuneh­menden Biodiversitätsverlustes und unseres zügellosen Überkonsums ist das nicht mehr vertretbar. Wir müssen endlich mit Tabus brechen – und fangen damit im Badezimmer an. Weil gerade dort auch viel Unöko­logisches passiert, das so nicht sein dürfte. Und eigentlich auch nicht sein müsste.

Langer Rede kurzer Sinn: Werfen Sie mit uns einen Blick über den Klo­ rand hinaus. Ab Seite 16 erfahren Sie alles über unsere Ausscheidungen und wie diese sinnvoll genutzt werden könnten. Wir zeigen Ihnen, wie be­scheuert eigentlich Klopapier ist (S.29), und haben eine Alternative parat (S.30). Und reden natürlich auch über den immensen (Trink!­-)Wasserverbrauch im Badezimmer (S. 31).

Jagen wir gemeinsam unser Schamgefühl zum Teufel!

Danielle Müller, Redaktionsleitung