+++ Update 2. April 2015 +++
+++ Update 2. April 2015 +++
Laut Medienberichten ist das Feuer auf der Plattform des Ölkonzerns im Golf von Mexiko gelöscht. Eine Ölkatastrophe konnte verhindert werden. 302 Arbeiter wurden von der Plattform evakuiert. Bei der Explosion sind mindestens vier Menschen getötet und 45 verletzt worden. Unsere Gedanken sind bei ihnen und ihren Angehörigen. Gleichzeitig freuen wir uns darüber, dass uns keine Bilder von verseuchten, verklebten und toten Vögeln, Delfinen, Schildkröten und Fischen erreichen. Wir beobachten die Situation und informieren wieder, falls sich die Umweltsituation verändern sollte.
Wann kommt es zu einer Ölkarastrophe?
Dieses Unglück zeigt einmal mehr, dass Ölbohrungen im Meer ein Risiko darstellen für Mensch und Tier. Das Vordringen in immer sensiblere und rauere Gebiete wie die Tiefsee oder die Arktis ist ein Spiel mit dem Feuer. Die Frage ist nicht ob, sondern wann es zu einer verheerenden Ölkatastrophe kommt, wenn Gazprom und Shell in der eisigen Arktis bei Dunkelheit, Kälte, Wind und Schnee nach Öl bohren.
Fünf Jahre nach der Ölkatastrophe von Deepwater Horizon ist im Golf von Mexiko (vor der mexikanischen Südostküste) erneut eine Ölplattform explodiert. Die genaue Situation ist unklar. Es gibt Tote und Verletzte. Und es werden Menschen vermisst. Angaben zum Umweltstatus fehlen derzeit.
Die Explosion einer Plattform des Ölkonzerns Pemex zeigt erneut, wie gefährlich die Ölförderung im Meer ist. Das Ereignis geht uns sehr nah. Menschen sind gestorben. Jetzt muss alles getan werden, um die Verletzten zu versorgen, die Vermissten zu suchen und eine Ölverschmutzung zu verhindern. Fünf Jahre nach dem schweren Unfall der Deepwater Horizon muss man leider feststellen, dass Unfälle nicht auszuschliessen sind und jederzeit passieren können. Daher ist es unverantwortlich, wenn Ölkonzerne in immer extremere und gefährlichere Gebiete wie die Tiefsee und die Arktis vordringen.
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Aktueller Hintergrund zu den geplanten Ölbohrungen in Alaska: Die US-Administration hat die Vergabe der Lizenz für Arktis-Ölbohrungen an Shell gestern für rechtens erklärt. Nach einer beispiellosen Pannenserie ist das Ölbohrschiff «Noble Discoverer» und die vom Zuger Konzern Transocean betriebene Ölplattform «Polar Pioneer» in die Arktis unterwegs. Das Greenpeace-Schiff Esperanza verfolgt sie. Der russische Konzern Gazprom bohrt bereits seit Ende 2013 in der arktischen Petschorasee nach Öl. Wenn dort Unfälle passieren, sind diese nicht oder nur sehr schwer zu bekämpfen.