Die Atommüllbehälter, die Montagnacht in Dannenberg angekommen sind, weisen deutlich mehr Neutronenstrahlung auf als die früheren Castor-Behälter. Greenpeace hat gemessen, dass die Strahlung noch in 14 Meter Entfernung 500-mal höher ist als die zuvor gemessene Neutronenhintergrundstrahlung.
Der Sonderzug mit den elf Behältern war gegen
ein Uhr in Dannenberg angekommen. In den Stunden zuvor hatte
Greenpeace-Experte Heinz Smital eine Vergleichsmessung vorgenommen.
Sie ergab, dass die Neutronenhintergrundstrahlung am Verladekran
vor der Ankunft des Transports bei etwa 0,009 Mikrosievert pro
Stunde lag.
Nach der Ankunft zeigte das Messgerät 4,8
Mikrosievert pro Stunde an. Das sind 40 Prozent mehr als beim
Castortransport 2005. Vermutlich liegt die Strahlung innerhalb der
Grenzwerte. Doch wer sich in direkter Nähe der Behälter aufhält,
erreicht trotzdem innerhalb von wenigen Stunden die zulässige
Jahresdosis.
«Die Belastung des Begleitpersonals, der
Anwohner und der Demonstranten ist unverantwortlich,» sagt Heinz
Smital, Atomexperte von Greenpeace. «Die wissenschaftlichen
Erkenntnisse über negative Wirkung auch von Niedrigstrahlung auf
den Menschen wird immer eindeutiger. Gleichzeitig wird nicht dafür
gesorgt, dass Atommüllbehälter weniger Strahlung abgeben.»